Regelmäßig erscheint ein Jahrbuch vom Hunsrückverein, mittlerweile gibt es mehr als 60 Jahrgänge.


Jahrbuch 2024


Auch dieses Jahr gibt es – mit etwas Verspätung, dafür mit viel Herzblut – wieder ein Jahrbuch des Hunsrückvereins. Nach dem Tod unseres geschätzten Geschäftsführers Frank Dieter Rentmeister letztes Jahr, war es für uns eine große Herausforderung, dieses Jahrbuch zu stemmen.
Aber: wir haben es geschafft!
Ein paar Eindrücke:
Bild 1: Julian Gröber (1. Vorsitzender Hunsrückverein e.V. mit Heiner Schneider (Ehrenvorsitzender STUMM-Orgelverein e.V.)
Bild 2: Wolfgang Fink (STUMM-Orgelverein e.V.)
Bild 3: 300 Jahre alte STUMM-Orgel in der evangelischen Kirche Rhaunen
Bild 4: Vorstellung des Jahrbuches 2024 durch Leona Riemann (Schriftenleiterin Hunsrückverein e.V.)
Bild 5: Buchvorstellung Gemeindehaus Rhaunen
Bild 6: Julian Gröber mit Ehrengast Marlene Klingels und ihrem Enkel
Bild 6: Hunsrückverein e.V. und das neue Jahrbuch 2024
(Fotos: Claudia Herr)



Von der „derben Königin“ bis zum Weihnachtslied der Kinder anno 1944:

Präsentation des Jahrbuches 2024 in Rhaunen

„Wunderschöne Veranstaltung!“ Ein „würdiger Rahmen“ für das Jahrbuch!. Und: „Gerd Danco und Frank Rentmeister hätte es gefallen!“ So die Stimmen aus dem Kreis der ca. 50 Teilnehmer an der Buchvorstellung 2024.

Die Einstimmung fand an der ältesten erhaltenen Orgel der Stumm-Dynastie in der evangelischen Kirche statt. „Die Königin“ – so nennen ihre Liebhaber diese 300 Jahre alte Orgel mit den „typisch Hunsrück!“ – Eigenschaften. Heiner Schneider, Initiator und Ehrenvorsitzender des Stummorgel-Vereins, führte das Publikum in die Besonderheiten des Veranstaltungsortes „Rhaunen“ und in die Orgel-Tradition ein. 

Die „300 Jahre alte Dame“ gab alles her, um ein Präludium und eine Fuge von Johann Sebastian Bach, der seinerzeit in Leipzig für die vornehmen, registerstarken Schwestern der vergleichsweise primitiv konstruierten Rhaunener Orgel komponierte, zum Klingen zu bringen. 
Organist Wolfgang Fink aus Bischofsdhron kennt und schätzt das derbe Hunsrücker Kleinod seit Jahrzehnten. Er entlockte seiner „Königin“ unverwechselbare Klänge und weckte die Neugier der Teilnehmer auf „mehr“ in der katholischen Kirche.

Was zunächst folgte, war Zeit zu Austausch und Gespräch sowie zur Abgabe der Jahrbücher an die Ortsgruppen im Vereinshaus Rhaunen. Der verjüngte neue Vorstand des HV präsentierte sich: Julian Gröber, 1. Vorsitzender, VG Morbach, sowie Claudia Herr, stv. Vorsitzende und Leona Riemann, Schriftleiterin, beide VG Kastellaun, und Manuel Heras, Geschäftsführer, VG Herrstein-Rhaunen. 
Als besonderer Gast wurde Marlene Klingels aus Bundenbach nach vorne gebeten. Die heute 91 Jahre alte Marlene hat in den letzten Tagen des Krieges, im März anno 1945, gelernt, was Menschlichkeit bedeutet. So sagt sie. Ihre Geschichte ist Bestandteil des Jahrbuches.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein kleines Konzert an der „modernen“ Orgel aus der 6. Generation der Stumm-Orgelbauer in der katholischen Kirche. Puccini – der italienische Opern-Komponist einmal anders, und Anton Bruckner – ein wahrhaft „fortgeschrittener“ Klang, verglichen mit der Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter, einen halben Fußweg weiter durch den Ort entfernt.

Was die Zuhörer aber eigentlich bewegte, war das Lied der Marlene Klingels, in Szene gesetzt von Wolfgang Fink an der Orgel.

Original-Text der Kinder aus 1944:

„Dass statt Waffenklang und Klirren

Dankeslieder dir erschallen

Und für immer auf der Erde

Friede, Friede sei mit allen.“

Das „Hunsrück-Jahrbuch 2024“ ist zum Preis von 8,-€ erhältlich im Buchhandel, ISBN 9783982273150, oder über die Geschäftsstelle: info@hunsrueckverein.de
(Text: Leona Riemann)



Inhaltsverzeichnis

Verein
Julian Gröber – Zum Geleit
Exkursion in Kastellaun
Claudia Herr – Vorstellung
Leona Riemann – Vorstellung
Spaziergang durch das Jahrbuch (Preisrätsel)
Nachruf Frank Dieter Rentmeister
Nachruf Gerd Danco
Inhaltsverzeichnis
Schwerpunktthema Stumm-Orgeln
Wolfgang Fink – Geburtstag einer Königin: 300 Jahre STUMM-Orgeln in der evangelischen Kirche in Rhaunen
Dan Zerfaß – Orgelwanderung 2023: Eine Begegnung mit der Orgelbauerfamilie Stumm
Karl-Heinz Sülflow – Orgelwanderung 2023 ins Glantal
– Literatur – Die Sprache der Heimat
Josef Peil – Mundart: Pfui! oder doch Hui?
– Natur, Wanderungen und Touristik
Hans Dunger – Von einer Burg zu einem Schloss über den alten Weg zwischen Dill und Gemünden
Volker Kneidl – Geologischer Hunsrück-Lehrpfad Gemünden
Mariam Landgraf – Das Nationalpark-Tor Wildenburg
Johannes Rösler – Die Hunsrück-Moselschweizen
Inge Averdunk – Kunst, Literatur und Natur: Die Theatergruppe Birkenfeld entdeckt den Hunsrück
Annette Tutas und H. Schulze-Neuhoff – Das Kautenbachtal mit seinen heißen Thermalquellen
Annette Tutas – Die Brennessel
– Literatur – Gedicht
Birgit Härter – Das Rotkehlchen
– Heimatkunde
Werner Bohn – Das verschwundene Dorf Pferdsfeld (5 Kapitel)
Berthold Bouillion – Die ehemalige Kolonie Thiergarten an der Prims
Berthold Staudt – Dorfbild und Bauernhäuser des mittleren Hunsrücks im 17. Jahrhundert
– Literatur – Die Sprache der Heimat
Josef Peil – Dichter der Heimat
– Biografien
Bodo Bost – Priester Leo Schwarz und Che Guevara
Achim R. Baumgarten – Peter Joseph Rottmann und seine Familie, Teil 3
Gernot Schauß – Der Volksschriftsteller Wilhelm Oertel von Horn
Werner Schönhofen – Der Dichter Jakob Kneip
Berthold Staudt – Dr. med. Johannes Freiherr von Stackelberg
Werner Jung – Magister Friedrich Christian Laukhard
Winfried Wagner – Karl Friedrich Freiherr von Drais Sauerbronn
– Literatur – Dokumentarspiel
Werner Schäfer – Das Schicksal des „Zivilpolen“ Franz und der Hunsrücker Bauerntochter Frieda
– Erinnerungen
Werner Schönhofen – Was ein Eifeler Junge auf dem Hunsrück erlebte
Wouter Südkamp – „Zur schönen Au“ in Hausen: Eine Dorfkneipe wie vor fast 60 Jahren
Antonia Mentel – Der Bundesbank-Bunker in Cochem
– Literatur – Zeitgeschehen
Leona Riemann – Vielleicht findet Papa in Russland eine gute Seele. Warten auf Vater Josef, Bundenbach, Winter 1945
-Regionale Publikationen zur Heimatkunde
Elmar P. Ittenbach – „Die Hott“ und „Der Schellenmann“
-Diverses
Wanderpläne Morbach, Horbruch, Rheinböllen
Verzeichnisse – Anzeigenkunden, Autoren und Fotografen
Impressum



Foto Titelbild: Claudia Herr


Sie haben Interesse an dem Jahrbuch? Schreiben Sie bitte eine Mail an info@hunsrueckverein.de mit Angabe Ihrer Adresse, wir senden es Ihnen zeitnah zu.
In gut sortierten Buchhandlungen und in einige Tourist-Informationen im Hunsrück-Raum ist es ebenfalls erhältlich.
Auf der Seite „Frühere Jahrbücher“ werden wir nach und nach die älteren Ausgaben unseres Jahrbuches vorstellen.